Nachdem unser über mehrere Jahrzehnte stattgefundener Austausch nach der Corona Pandemie leider nicht wieder aufgenommen werden konnte, versuchten wir dem Wunsch der Schülerschaft nach einer gemeinsamen Fahrt anders gerecht zu werden. So wurde in diesem Jahr zum ersten Mal eine Stufenfahrt mit dem gesamten Jahrgang 8 in die Universitätsstadt Canterbury unternommen. 

Mit zwei Bussen voller aufgeregter Achtklässler*innen und gespannten Lehrkräften ging es Montagmorgens in Richtung Großbritannien. Mit der Fähre ging es bei bestem Wetter in Dünkirchen weiter und bald kamen die berühmten Kreidefelsen von Dover in Sicht. Vor blauem Himmel und mit strahlendem Sonnenschein wirkten sie einmal mehr beeindruckend. Für viele war es das erste Mal, dass sie überhaupt in England waren, und so war der erste Eindruck der Insel, die für ihr schlechtes Wetter bekannt ist, schon mal ein guter. 

Nach einer weiteren kurzen Busfahrt erreichten wir unsere Unterkünfte – die Studentenwohnheime der University of Kent. Hier sollten die Schüler*innen ihre ersten Erfahrungen im selbstständigen Wohnen und Kochen sammeln, denn gemeinsames Essen gab es in der Uni Mensa lediglich zweimal, so dass Kochkünste oder Improvisation gefragt waren. So gab es im Laufe der Woche in einigen Häusern zum Beispiel Spaghetti mit dreierlei Soßen, aber auch Toast in allen Varianten und vieles, wovon wie Lehrkräfte oder Eltern lieber nichts wissen sollten.  

Das geschichtsträchtige Canterbury wurde am ersten Tag erkundet, eine Stadtrallye in der auch der Kontakt zu Einheimischen gefragt war, sorgte dafür, dass die deutschen Gäste sich schnell in der ganzen Stadt zurechtfinden konnten. Unterstützt wurden ihre gewonnenen Kenntnisse über Canterbury durch eine Stadtführung in Kleingruppen, in denen noch mal Fokus auf die Stadtgeschichte gelegt wurde. 

Am nächsten Morgen ging es früh nach London – mit Sicherheit ein Highlight für Viele. Gemeinsam ging es mit der U-Bahn zum Tower of London. Hier wurden die alten Gemäuer und Kronjuwelen, aber auch die typischen Tower-Raben bewundert. Einige Brötchen und Kekse fielen diesen schwarzen Räubern allerdings zum Opfer. 

In den Klassengruppen ging es zunächst zu den gängigen Sehenswürdigkeiten, die Royal Guards, Downing-Street, der Buckingham Palace waren einige der Stopps.  Auch ein typisches Londoner Picknick im Park, umringt von fleißigen Londonern in ihrer Mittagspause, hinterließ einen positiven Eindruck von der Millionenstadt. Wieder mit der UBahn ging es gemeinsam nach Covent Garden, hier konnten die Schüler*innen viele Straßenkünstler und unterschiedlichstes Essen genießen, auch wenn es einige wieder zum Goldenen M zog.  Das bevorstehende Deutschlandspiel sorgte auch bei einigen Lehrkräften für Nervosität und gemeinsam mit den Schüler*innen wurde am Ende des Tages der Sieg der deutschen Mannschaft bejubelt. Auf der Rückfahrt mit dem Schnellboot über die Themse konnte der traumhafte Sonnenuntergang hinter der Tower-Bridge das positive Bild von London perfekt abrunden.  

Strahlender Sonnenschein ließ uns am Donnerstag in den letzten gemeinsamen Tag starten. Hier ging es in die Küstenstadt Hastings und dort in eine Schmugglerhöhle. Die Kinder konnten erfahren, wie dort vor über hundert Jahren Waren versteckt und geschmuggelt wurden. Es ging zunächst einen Hügel hinauf, dann tief in selbigen hinein und schließlich durch den Besucherladen wieder hinaus. Froh über die frische Luft genossen die Schüler*innen dann die Mittagspause in der Sonne und konnten dabei den Blick über das Meer schweifen lassen. 

Sportlich aktiv ging es bei heißesten Temperaturen zum Adventure Golf, das so manchem einiges abverlangte und für viel Spaß sorgte. Auch die Lehrer*innen ließen es sich nicht nehmen den Parcours zu bewältigen, bevor es für fast alle in den letzten Nachmittagsstunden an den Strand ging, wo sich tatsächlich einige trauten, die Füße ins kühle Nass zu stecken. 

Und schon hieß es Koffer packen und Abschied feiern. Nach einem letzten Abendessen in der Mensa wurde auf den Wiesen vor den Unterkünften der Abend genossen. Hier kamen nicht nur Fußballtalente zum Einsatz – auch ein Kneipenquiz und Karaoke sorgte für viel Spaß und Gelächter am letzten Abend in Großbritannien. Die Fahrt wird den Kolleg*innen in sehr positiver Erinnerung bleiben, denn die Schüler*innen der Klassen von Frau Herold/Herrn Weidner, Frau Müller/Frau Hahn, Frau Tenbreul/Frau Grunden/Herrn Lüdiger haben sich hervorragend benommen und die Herausforderungen einer Klassenfahrt souverän gemeistert. 

Text: F. Hahn
Fotos: G. Grunden