Erdkunde

Das Fach Erdkunde 

Das Fach Erdkunde wird am St.-Georg-Gymnasium in den Jahrgangsstufen 5 und 6 (jeweils halbjährlich), sowie 8 und 10 unterrichtet, außerdem als Teil des Differenzierungsangebotes in den Jahrgangsstufen 9 und 10.  

Gegenstand des Erdkundeunterrichts ist das Wirkungsgefüge Mensch – Umwelt in seiner räumlichen Dimension, d.h. die differenzierte Betrachtung von Kultur- und Naturräumen der Erde auf verschiedenen Maßstabsebenen. Aufgrund seiner systemischen Sichtweise und des konkreten Raumbezugs leistet der Erdkundeunterricht einen besonderen Beitrag zur einer reflektierten Auseinandersetzung mit den zentralen Herausforderungen unserer Zeit, wie z.B. dem Klimawandel mit seinen vielfältigen Auswirkungen auf unsere Natur und Lebensgrundlagen sowie dem Zusammenleben der Menschen (Kernlehrplan Erdkunde für das Gymnasium – Sek I (G9) aus dem Jahr 2019)  

Kompetenzerwartungen und Inhaltsfelder im Fach Erdkunde in der Sek I 

Der Kernlehrplan schreibt vier Kompetenzbereiche vor, durch die jeweils die am Ende der Jahrgangsstufe erreichten Lernergebnisse beschrieben werden. Die vier Kompetenzbereiche (Sachkompetenz, Methodenkompetenz, Urteilskompetenz und Handlungskompetenz) sind gleichwertig anzusehen und ordnen sich der raumbezogenen Handlungskompetenz unter.  

Kompetenzen sind immer an fachliche Inhalte gebunden. Die raumbezogene Handlungskompetenz soll mit Blick auf die folgenden Inhaltsfelder bis zum Ende der Sekundarstufe I entwickelt werden: 

  1. Unterschiedlich strukturierte Siedlungen 
  1. Räumliche Voraussetzungen und Auswirkungen des Tourismus 
  1. Arbeit und Versorgung in Wirtschaftsräumen unterschiedlicher Ausstattung 
  1. Aufbau und Dynamik der Erde 
  1. Wetter und Klima 
  1. Landwirtschaftliche Produktion in unterschiedlichen Landschaftszonen 
  1. Innerstaatliche und globale Disparitäten 
  1. Wachstum und Verteilung der Weltbevölkerung 
  1. Verstädterung und Stadtentwicklung 
  1. Räumliche Strukturen unter dem Einfluss von Globalisierung und Digitalisierung 

Natürlich arbeiten “echte Geographen” nicht nur am Schreibtisch sondern auch vor Ort, daher stehen Exkursionen und Innenstadtbegehungen zwecks Kartierungsübungen fest auf dem Programm. Fest etabliert und im Curriculum verankert sind z.B. die Erkundung eines hochtechnisierten landwirtschaftlichen Betriebs in der 6. Klasse sowie der Austausch mit  Mitarbeitern des Eine-Welt-Ladens in Bocholt zu Themen wie Globalisierung und gerechter Welthandel in der 9. Klasse. Das Georgs nimmt im Fach Erdkunde außerdem regelmäßig am Wettbewerb DIERCKE Wissen teil, bei dem Schüler und Schülerinnen mit guten topographischen Kenntnissen häufig weit vorne liegen! 

Erdkunde in der Sekundarstufe II 

Der Erdkundeunterricht in der Sekundarstufe II knüpft an die Unterrichtsinhalte aus den vorangegangenen Jahren an. In der Einführungsphase wird das Wissen aufgegriffen und die Schülerinnen und Schüler werden auf die Grund- und Leistungskurse der Oberstufe vorbereitet. In der Qualifikationsphase können neben Grundkursen in Erdkunde auch regelmäßig Leistungskurse angeboten werden. Auch in der Sek II wird weiterhin an außerschulischen Lernorten gearbeitet. Im Rahmen der Stadtgeographie (Q1) finden Exkursionen zu nahegelegenen städtebaulichen Projekten statt und in der EF besichtigen wir regelmäßig die Tagebaue im niederrheinischen Braunkohlenrevier (Garzweiler) und untersuchen deren Raumwirksamkeit. 

 (Ulrike Piemontese