oder: Wenn der Schiri aus Mitleid die gegnerische Mannschaft coacht

Die Mädchenfußballmannschaft WK 3 des Georgs steht im Bezirksfinale Münster und befindet sich somit in einem entscheidenden Moment ihrer Saison. Nachdem sie sich in der vorherigen Runde unter ungünstigen Bedingungen mit beeindruckender Moral und physischer Stärke durchsetzen, stehen sie nun unter den letzten vier Mannschaften, die um den begehrten Titel kämpfen. Die Erfahrungen aus der vorherigen Runde haben aber zu bedeutenden Erkenntnissen geführt, die das Team dazu veranlasst haben, einige wichtige Veränderungen vorzunehmen. Eine Schlüsselentscheidung war die Nachnominierung von zwei jungen und äußerst talentierten Spielerinnen für zentrale Positionen im Mittelfeld. Diese Neuzugänge haben nicht nur das spielerische Potenzial des Teams gesteigert, sondern auch neue Dynamik und Flexibilität in das Spiel gebracht. Als Reaktion darauf wurden gleich fünf Positionen in der Mannschaft umgestellt, was eine Anpassung der Taktik und Aufstellung zur Folge hatte. Darüber hinaus sah sich das Team mit begrenzten Trainingsmöglichkeiten konfrontiert, da zwischen den Turniertagen nur zwei Trainingseinheiten möglich waren, was es erforderlich machte, sich während der Spiele schnell anzupassen und zu improvisieren.

Am vergangenen Dienstag war es nun soweit: Die Mädchenfußballmannschaft des Georgs trat gegen den Kreismeister aus Recklinghausen, das Gauß-Gymnasium, an. Die Begegnung fand auf dem Trainingsgelände von Schalke 04 statt, was optimale Bedingungen für ein technisch anspruchsvolles Spiel bot. Bevor das Spiel begann, erhielten die Spielerinnen eine kurze Führung über das beeindruckende Gelände, was zweifellos ein unvergessliches Erlebnis für die Mannschaft war. Der Besuch auf dem Trainingsgelände von Schalke 04 verlieh der Begegnung eine besondere Atmosphäre und steigerte die Vorfreude auf das bevorstehende Spiel.

Die Bezirkszwischenrunde zwischen Georgs Mädchenfußballmannschaft und dem Gauß-Gymnasium begann mit einem eindrucksvollen Auftritt beider Teams, die mit dem gleichen Spielsystem antraten: einer soliden Defensive und einer aggressiven Offensive mit zwei Spitzen. In den ersten Minuten des Spiels zeigte sich jedoch, dass das Georgs-Team, aufgrund von Trainingsmangel und zahlreichen Umstellungen, kurzfristig etwas unsicher war. Hingegen gelang es der eingespielten Offensivreihe des Georgs nach nur fünf Minuten, den ersten Treffer zu erzielen, während die gegnerische Offensive, nach dem sich die Verteidigungen gefunden, keine zwingenden Angriffe mehr entwickelte. Nach acht Minuten erfolgte der erste Doppelwechsel unserer Stürmerinnen seitens des Georgs, was zu einer gewissen Konfusion und Abstimmungsschwierigkeiten in der Abwehr des Gauß-Gymnasiums führte. Nach nur acht Sekunden Einsatzzeit konnten die eingewechselten Stürmerinnen, ein weiteres Tor zu erzielen. Das Gauß-Gymnasium intensivierte nun seine Offensive, um den Anschlusstreffer zu erzielen, doch die solide Abwehr des Georgs konnte standhalten und ermöglichte sogar mehr Raum für weitere Angriffe. In der 20. Minute führte die Überlegenheit des Georgs zu einem beeindruckenden 4:0-Vorsprung. Anschließend begann das Team verschiedene Spielsituationen und Taktiken zu testen, Spielerinnen zu schonen und die Spielzeit für die nächste Runde zu nutzen. Dies ermöglichte dem Gauß-Gymnasium in der 28. Minute einen Treffer, jedoch antwortete das Georgs-Team nur eine Minute später mit einem weiteren Tor, was zu einem formidablen Halbzeitergebnis von 5:1 führte.

Das Georgs-Team zeigte in der ersten Halbzeit nicht nur eine beeindruckende offensive und defensive Leistung, sondern demonstrierte auch taktische Flexibilität und strategisches Geschick. Die zweite Halbzeit der Bezirkszwischenrunde zwischen dem Georgs und dem Gauß-Gymnasium brachte weitere aufregende Momente und Tore mit sich. Das Georgs-Team probierte weiter und stärkte die Offensive und stellte einen weiteren Stürmer auf und schwächte dabei seine eigene Abwehr, um Kontersituationen für unsere Abwehr zu generieren. Unsere Abwehr konnte unter Wettkampfbedingungen viele Angriffe, auch z.T. in Unterzahl abwehren, jedoch konnte das Gauß-Gymnasium, das durch seine starke Offensive bekannt war, zwei schöne Tore zu erzielen. Und unsere Abwehr ihr Abwehrverhalten in Drucksituationen weiter schulen. Dennoch blieb das Georgs-Team dominant und konnte innerhalb von 15 Minuten satte sechs weitere Tore verbuchen, was die Führung weiter ausbaute. In einer beeindruckenden Show der Stärke und Entschlossenheit zeigte das Georgs-Team seine offensive Durchschlagskraft und überzeugte mit effektiven Angriffen und präzisen Abschlüssen. In den letzten 15 Minuten des Spiels gelangen dem Georgs-Team drei weitere Tore, was den Endstand auf ein beeindruckendes 14:3 erhöhte. Dieses Ergebnis setzte nicht nur ein deutliches Zeichen für die Überlegenheit des Georgs-Teams in diesem Spiel, sondern stellte auch einen bemerkenswerten Rekord auf: Noch nie zuvor hatte ein Kreismeister eine derart überzeugende Niederlage erlitten. Das Georgs-Team zeigte in der zweiten Halbzeit erneut seine Klasse und demonstrierte, dass es nicht nur über eine starke Offensive, sondern auch über die Fähigkeit verfügt, flexibel auf die Anforderungen des Spiels zu reagieren.

Während das Georgs-Team nach einem beeindruckenden Sieg im Bezirksfinale Münster, stehen nun größere Herausforderungen bevor. Das Finale um den Bezirksmeistertitel wird die besten Mannschaften des Regierungsbezirks Münster zusammenbringen, um den Sieger zu ermitteln, der sich für die Landesmeisterschaften qualifizieren wird. Das Georgs-Team kann mit Zuversicht in diese Phase des Wettbewerbs gehen, doch es ist sich bewusst, dass es auf starke Konkurrenz treffen wird. Besonders herausfordernd wird es sein, gegen Sportinternate anzutreten, die über komplett eingespielte Mannschaften verfügen. Trotz dieser Herausforderungen sollte das Georgs-Team optimistisch bleiben und auf seine eigenen Stärken setzen. Der bisherige Erfolg hat gezeigt, dass das Team über großes Talent, Kampfgeist und taktische Flexibilität verfügt.

Die erfolgreiche Mannschaft bestand aus: Celina, Lia N., Lia S., Marla, Johanna, Rosalie, Lara, Johanna, Laura, Linnea

Dümmste Frage des Spieltags: Lara (unsere defensive Mittelfeldspielerin) wollte die letzten Minuten des Spiels auch Mal im Sturm spielen. Der Lehrer fragte: Meinst du wirklich, dass sich das noch lohnt? – 60 Sekunden später schießt Lara das 14. Tor für das Georgs. Man of the Match: Herr Weyer, ohne ihn hätten wir das Spiel kampflos abgeben müssen, der Kreis Borken konnte kein Busunternehmen für die Fahrt gewinnen. Auf persönlicher Anfrage ist er spontan eingesprungen. Danke dafür auch an dieser Stelle für Ihren Einsatz! Danke auch an unsere Spielerinnen, die nicht zum Einsatz kommen durften, dafür, dass sie bereit standen kurzfristig einzuspringen.

Text + Foto: T. Dornemann