Villa ten Hompel als Vorbereitung auf die Fahrt nach Auschwitz

Am Freitag, dem 16. Februar machten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der bevorstehenden Auschwitzfahrt zwecks Vorbereitung auf den Weg nach Münster. Dies war die dritte auf die Fahrt vorbereitende Exkursion. Nach einer Stadtführung über die Geschichte der Bocholter Stolpersteine, und einem Vortrag über Antisemitismus in der europäischen Musikgeschichte ging es in zwei Gruppen mit dem S75 Richtung Münster. Pünktlich (!) in Münster angekommen erreichten wir nach kurzem Fußmarsch unser Ziel, die Villa Ten Hompel. Dort  wurden wir schon sehnsüchtig von einer kleinen Gruppe Schülern erwartet, die den Bus verpasst hatten und mit dem Auto nach Münster gebracht worden waren.
Unsere Guides der Villa Ten Hompel  gewährten uns anschließend spannende Einblicke in einer Führung über Überbleibsel der NS-Zeit in Münster. Nach anschließender kurzweiliger Führung durch die nun als Museum gestalteten Bauten der ehemaligen Ordnungspolizei lernten wir viel über die Geschichte des Gebäudes und die dramatischen Auswirkungen der Verfolgungspolitik während der NS-Zeit.
Die Ausstellung entpuppte sich als äußerst sinnvoll, da sie regionale Aspekte der Zeit des Nationalsozialismus, wie Auswirkungen auf Stadt und Bewohner, sowie eine Reflexion über die generelle Zeit bietet, aber auch Täter und Opfer gezielt in den Blick nimmt. Besonders wichtig war die Verbindung von Ereignissen von damals mit heutigen. Durch die  Erinnerung an damalige Verbrechen lassen sich vermutlich ähnlich schreckliche Ereignisse heute leichter verhindern.
Nach einigen Kommentaren ins Gästebuch und einem Gruppenfoto machten wir uns im leichten Regen auf den Weg zu unserem nächsten Ziel. Richtung Domplatz ging es zum Fürstenberghaus und dem dort befindlichen Mensa-Café, das sich aber aufgrund der für den späteren Nachmittag angekündigten Demo gegen Rechtsextremismus als geschlossen darstellte. Nach einem alternativen Snack auf dem Markt ging es schließlich ins Fürstenberghaus, wo wir im Hörsaal einem informativen Vortrag über Möglichkeiten des Geschichtsstudiums in Münster von einer Dozentin lauschten. Um den Tag auch kulinarisch zu vollenden, wurden beim Restaurant zur goldenen Möwe auch die letzten Löcher im Magen gestopft, ehe wir uns im rappelvollen S75 wieder auf den Weg von der Friedensstadt zurück nach Hause machten. Ein gelungener Tag!


Text: Lennart Pelzer
(Jg. 10)
Foto: Georgs